Ausflug: Besuch in Büsum

Brandverletzte und Angehörige, verstreut aus ganz Norddeutschland, von Hamburg über Kiel und Lüneburg bis Berlin trudelten am Freitag Nachmittag ein. Zur Begrüßung gab es Kaffee und Kuchen und dann ging es auf die Zimmer. Die einen ruhten, die anderen blieben auf Trab und machten ihren ersten Deichspaziergang direkt vor der Haustür und genossen eindrucksvoll den weiten Blick auf das offene Meer und das wechselnde Spiel der Gezeiten. Am Abend gab es ein gemütliches Beisammensein im Kaminzimmer und ein kennen lernen war nicht ausgeschlossen.

Der nächste Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und vereinzelt mit vorherigem Deichlaufen. Der ganze Samstag stand uns nun zur Verfügung, um diesen kleinen und beschaulichen Fischerort zu erkunden. In kleinen Gruppen ging es in den Hafen mit den typischen Fischkuttern und in die Fußgängerzone, wo man Laden für Laden aufsuchen konnte. Für den Hunger zwischendurch sorgten zahlreiche Gaststätten oder es gab echte Nordseekrabben zum selber pulen. An einem Ort, in dem es mehr Gästebetten als Einwohner gibt, hielt sich der Trubel in Grenzen, der Nebensaison sei Dank. Wer mochte konnte sich jederzeit in die Unterkunft zurückziehen, die übrigens besonders für Behinderte ausgestattet war. Wer abends nicht müde ins Bett viel vor so viel frischer Luft, der lauschte dem deutlich zu vernehmenden Meeresrauschen.

Am Sonntag fanden viele noch Gelegenheit, das herrliche Wetter zu genießen. Die herbstliche Kälte machte uns dabei nicht zu schaffen, weil sie begleitet wurde von einem wolkenlosen blauen Himmel und einem nicht enden wollenden Sonnenschein. Kurz vor der Abreise konnte man nur zufriedene Gesichter erkennen und den Wunsch ablesen, so eine Reise unbedingt zu wiederholen, sei es auch, dass man privat hierher zurückkehrt. Verpflegt mit einem Reiseproviant ging es einzeln oder zusammen auf den Weg nach Hause.

Alexander Groth

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